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Diagnostische Verfahren

Ösophago-Gastro-Duodenoskopie

In den meisten Fällen führt bei entsprechenden Beschwerden eine Magenspiegelung zur Diagnose der Refluxösophagitis (eine Entzündung der Speiseröhre aufgrund des Refluxes). In dieser Untersuchung kann zum einen durch hochauflösende Videobilder, aber auch mit Bildfiltern (narrow band imaging, NBI) oder den Einsatz von speziellen Färbelösungen die Schleimhaut der Speiseröhre genau untersucht werden und auf Veränderungen wie Krebsvorstufen beurteilt werden. Im Rahmen dieser Untersuchung können auch Proben aus der Schleimhaut entnommen und auf Zellveränderungen untersucht werden.  Die Untersuchung wird in der Regel in einem Dämmerschlaf durchgeführt.

Pneumologische Diagnostik

Häufig fallen Patienten mit Reflux durch chronisches Husten und in der Folge eines andauernden Rückflusses von Magensäure in die Lunge auch durch Veränderungen in der Lungenstruktur auf. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Gastroenterologen (Experten für Magen- und Darmerkrankungen) und Lungenärzten am EVK Hamm ist eine umfassende und zielgerichtete Diagnostik auch dieser Beschwerden möglich. Hier kann zum einen durch eine Spiegelung der Luftwege, aber auch durch eine Messung der Lungenfunktion sowie der Atemaktivität und Sauerstoffsättigung im Schlaf auch ein solches Problem zielgerichtet und rasch untersucht werden.

ph-Metrie und Impedanzmessung

Zur weiteren Abklärung von Refluxbeschwerden stehen die sogenannte pH-Metrie und Impedanzmessung zur Verfügung. Im Rahmen dieser Untersuchung wird eine dünne Sonde über die Nase in die Speiseröhre eingelegt. Mit dieser Sonde kann neben dem pH-Wert, also der direkten Messung der Säure, auch die Impedanz im Bereich der Speiseröhre gemessen werden. Dies erlaubt zusätzlich den Nachweis von nicht-saurem Reflux wie zum Beispiel dem Rücklaufen von Nahrungsresten oder Galle in die Speiseröhre.

Hochauflösende Manometrie

Manchmal liegt die Ursache der Schluckbeschwerden oder des Refluxes in einem gestörten Bewegungsablauf oder einer fehlerhaften Koordination des Schluckakts in der Speiseröhre. Dann kann mit einer Sonde gemessen werden, ob die Ursache am fehlenden Druck in der Speiseröhre oder an einer Fehlfunktion des Verschlussmuskels am Mageneingang liegt. So kann ein genaues Abbild des Schluckakts dargestellt werden. Häufig können mit diesem Verfahren - gerade in Kombination mit der pH-Messung -  Koordinationsstörungen aufgedeckt werden, die zu Refluxbeschwerden führen.

Röntgenuntersuchung

Mit Hilfe einer speziellen Röntgenuntersuchung der Speiseröhre, dem sogenannten Röntgen-Breischluck, kann der Schluckprozess der Speiseröhre genau abgebildet werden. Hierbei können Divertikel, Entleerungsstörungen der Speiseröhre in den Magen oder eine Fistel entdeckt werden. Oft ist diese Untersuchung in Ergänzung zu den endoskopischen Verfahren und Funktionsuntersuchungen (Magenspiegelung) zur besseren Einordnung der Beschwerden und Therapieplanung sinnvoll.

Reflux und Übergewicht

Patienten mit Übergewicht leiden besonders häufig unter Beschwerden, die durch einen vermehrten Säurerückfluss in die Speiseröhre, auch im Rahmen eines Zwerchfellbruchs, erklärt werden können. Neben Maßnahmen zu einer deutlichen Gewichtsreduktion wie einer gezielten Ernährungsberatung und sportlicher Aktivität ist hier bei einem krankhaften Übergewicht eine Anbindung an das Adipositas-Zentrum des EVKs sinnvoll. Durch die multiprofessionelle gezielte Beratung und Betreuung kann häufig eine deutliche Verbesserung der Beschwerden und der Situation für den Patienten erreicht werden.

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