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Psychosomatik für Kinder und Jugendliche

In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin bieten wir auch eine psychosomatische Versorgung an. Das Behandlungsangebot wurde einerseits entwickelt für Kinder und Jugendliche mit körperlichen Symptomen, die nicht allein durch organische Ursachen erklärbar sind. Andererseits richtet es sich an Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen bei zusätzlichen Belastungsfaktoren, die den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen können.

Was ist Psychosomatik?

Jeder von uns kennt es: das flaue Gefühl im Magen vor einer Prüfung, ein Kloß im Hals, die quälenden Kopfschmerzen, wenn man sich mit vielen Problemen konfrontiert sieht. Man sieht also, dass unser Körper häufig auf psychische Belastungen mit körperlichen Beschwerden reagiert. Sind körperliche Symptome auch auf seelische Ursachen zurückzuführen, spricht man von einer psychosomatischen Beteiligung.

Welche körperlichen Symptome können das sein?

Kopfschmerzen und Migräne, anhaltender Schwindel, aber auch Bauchschmerzen und Durchfälle sowie anhaltende Übelkeit mit/ohne Erbrechen sind typische Symptome, die sehr häufig eine psychische Ursache haben.

Keine entsprechende Ursache gefunden?

Findet sich nach einer umfassenden körperlichen Abklärung keine entsprechende organische Ursache bzw. können mögliche organische Befunde die Art und das Ausmaß der körperlichen Beschwerden nicht erklären, kann für die jungen Patienten und deren Familien über die Zeit ein zunehmender Leidensdruck entstehen. Die Kinder und Jugendlichen können in ihrem Alltag so eingeschränkt sein, dass ein regelmäßiger Schulbesuch kaum möglich ist, sie ihren Interessen und Hobbies nicht mehr nachgehen können und sie letztlich über einen längeren Zeitraum stark belastet bleiben.

Auf unserer Station können wir bis zu vier Patienten ab 10 Jahren mit psychosomatischen Krankheitsbildern zu einer stationären Behandlung aufnehmen. Die Patienten werden unter der Woche durch ein multiprofessionelles Team intensiv betreut. Die Wochenenden verbringen sie in der Regel als Belastungserprobung in ihrem häuslichen Umfeld. Jeder Patient erhält einen individuellen Therapieplan, indem der Schulbesuch als auch Einzel-, Gruppen-, Eltern- und Familiengespräche verankert sind. Darüber hinaus sind die pädagogische Zeit, Physiotherapie, Akupunktur und Qigong, sowie Ernährungsberatung/Genusstraining und die Musiktherapie wichtige Therapiebausteine.

In einem Vorgespräch können wir klären, ob eine Aufnahme sinnvoll ist.  Bei einer ausreichenden Behandlungsmotivation können gemeinsam mit dem Patienten und seiner Familie mögliche Behandlungsziele erarbeitet werden.

Zur Aufnahme benötigen die Patienten eine Einweisung durch den Kinder- oder Hausarzt. Die Kosten für den stationären Aufenthalt werden von den Krankenkassen übernommen.

Wir sind Mitglied in der AGPPS der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Psychosomatik e.V. innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin.

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